Optimierung. Oder neues Konzept? Was macht den Unterschied? Warum?

Worum geht es? Kostensenkungs-, Effizienzsteigerungs- und Optimierungsprogramme gehören zum operativen Einmaleins. Immer wieder werden solche aufgegleist und umgesetzt. In den meisten Fällen wirken sie und führen zu einer Verbesserung der betrieblichen Performance. Sie sind nötig und doch reichen sie häufig nicht aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Was ist zu tun? 

«Schon wieder ein Kostensenkungsprogramm! Mühsam. Das macht die Mitarbeitenden verrückt, sie haben die Nase voll. Ist das überhaupt notwendig?» So oder ähnlich tönt es aus manchen Unternehmen. In den meisten Fällen sind die operativen Verbesserungsprogramme notwendig. Manchmal aber muss man sich fragen, ob es nicht bessere Möglichkeiten gibt, die betriebliche Performance zu verbessern?  

«Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab.» 

Spätestens dann, wenn man zur Ueberzeugung gelangt, dass man nicht weiterkommt, dann ist es Zeit anders zu denken. Anders denken? Es geht dann nicht um das Wie, es geht um das Was und Warum. Was machen wir? Warum machen wir das?  

Sobald man den Fokus auf das Was und Warum gelenkt hat, ist man in der Lage neue Konzepte anzudenken. Nicht die Optimierung steht dann im Zentrum sondern das Neue.  

Es gibt unzählige Beispiele, die zeigen, dass unternehmerisches Handeln nicht nur von der Optimierung geleitet ist sondern von neuen Konzepten, Ansätzen und Strategien. Häufig sind es Jungunternehmen, die Start ups, die mutig neue Wege gehen und etablierte Geschäftsmodelle hinterfragen und damit auch Erfolg haben. Sie haben es einfacher, denn sie müssen das Alte nicht über Bord werfen, sie können bei Null anfangen. Das scheinbar Revolutionäre ist bei näherer Betrachtung nicht häufig umwerfend. Das Neue ist häufig nur einfacher, schneller, billiger und dadurch kundenfreundlicher. Ich denke dabei an die unzähligen Internetanwendungen (Kredit für Hauskauf, Firmenkredit, Aktienkauf, Abschluss von Versicherungen; Bestellung von Lebensmitteln, Ticketing, Fahrkarten, Skiabos, Kleider, Möbeln usw.) oder an neue Geschäftsmodelle wie Carsharing, soziale Netzwerke, Schulungen per Video, On-demand-Leistungen etc. usw. In den meisten Fällen ist es nicht so, dass ein Bedürfnis erlischt. Die Reisebüros beispielsweise gehen nicht unter, weil nicht mehr gereist wird; sie verschwinden, weil die mit dem Reisen zusammenhängende Services einfacher, kostengünstiger, schneller durch den Reisenden selber erledigt werden können. Die Hersteller von Schreibmaschinen – um ein weiteres Beispiel anzufügen - sind nicht untergegangen, weil nicht mehr geschrieben wird. Das Bedürfnis bleibt. Dieses zufriedenzustellen stellt an die Anbieter immer wieder neue Herausforderungen. 

Sich zu hinterfragen wird immer wichtiger. Je etablierter man als Unternehmen ist, desto bedeutender ist der Selbstzweifel. Denn man kann auch das Falsche immer besser tun. 

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Orientierung.

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Unabhängig. Objektiv. Beeinflusst.